
Selbstliebe: Der Weg zum echten Glücklich sein
7. Februar 2023
Lust auf Selbstliebe
9. Februar 2023Selbstliebe beginnt mit sich selbst verzeihen
Selbstvergebung: ein wichtiger Schritt für deine Gesundheit und ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung
Jeder macht Fehler, niemand ist unfehlbar
Jeder Mensch macht Fehler. Und das ist völlig okay. Aus Fehlern lernen wir, können uns weiterentwickeln. Menschen, die perfekt erscheinen, sind uns eher unheimlich, manchmal unsympathisch, weil dies nicht natürlich wirkt.
Oft können wir anderen Menschen großmütig verzeihen, wenn sie einen Fehler machen, doch uns selbst zu vergeben, fällt vielen schwer. Wie schaffst du es, dir selbst zu verzeihen und nagende Schuldgefühle loszuwerden?
Der erste Schritt: sich einen Fehler einzugestehen
Immer wieder machen wir kleinere und größere Fehler. Manche Fehler erscheinen uns so groß und “unverzeihbar”, dass wir uns mit Selbstvorwürfen strafen und uns dieses vermeintlich falsche Handeln nicht vergeben. Wir hegen Groll gegen uns, wenn wir an das “Vergehen” denken, vielleicht spüren wir sogar Abneigung gegen uns selbst. Gedanken wie: “Wie konnte ich nur so sein? Warum habe ich mich nicht besser verhalten?” Vielleicht kennst du auch Satzanfänge wie: “Hätte ich doch…., Wäre ich doch…., Könnte ich doch…” – Dies alles entsteht aus der negativen Bewertung unserer Taten.
Ganz gleich, ob du einem Freund (unter Alkoholeinfluss) Worte an den Kopf geworfen hast, die du einige Tage später bereust, oder ob du durch Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr wegen überhöhter Geschwindigkeit deinen Führerschein für vier Wochen abgeben musst oder ob du in einer Prüfungssituation versagst – ganz gleich, was passiert: Wichtig ist, sich selbst zu verzeihen. Gewissensbisse halten dich gefangen, machen dich unfrei. Es gilt, nicht an der Vergangenheit und an vergangenen Ereignissen festzuhalten – das führt zur Stagnation. Positive Beziehungen zu anderen Menschen, Partnerschaften, die Elternrolle gut auszufüllen, beruflicher Erfolg etc. werden dadurch sogar erschwert.
Wie entstehen Schuldgefühle?
Im Laufe des Lebens – insbesondere durch unsere Prägung der ersten Lebensjahre – entwickelt jeder Mensch sein individuelles Unrechtsbewusstseinsmuster. Im Elternhaus, im Kindergarten, in der Schule, in Vereinen – also im ganzen Umfeld – wird vermittelt, dass Fehler schlecht sind. Fehler müssen vermieden werden. Fehler werden nicht als Wachstumschance gesehen oder dass Fehler Fehlendes aufdecken, sondern Fehler werden bestraft. Und diese Bestrafung “tilgt” dann die Schuld – durch die Strafe ist der Fehler und damit die Schuld abgegolten.
Und genau dieses Muster ist so intensiv in unserem Unterbewusstsein implementiert, dass wir es selbst (oft unbewusst) weiterleben. Wir bestrafen uns durch unsere Schuldgefühle selbst, verurteilen uns schlimmstenfalls als Mensch, hinterfragen unsere Daseinsberechtigung. Oft verbieten wir uns aufgrund unserer Fehler überhaupt wieder glücklich sein zu dürfen, lachen zu dürfen, etwas zu genießen etc. Von Selbstakzeptanz oder der vielgepriesenen Selbstliebe sind wir meilenweit entfernt.
Sich selbst verzeihen und Vergebung von Schuld
So entstehen aus begangenen Fehlern Gefühle wie Scham, Schuld oder Angst. Im schlimmsten Fall entwickeln wir starken Selbsthass, der unser soziales wie emotionales Leben bestimmt. Unter diesen Voraussetzungen ist es ungemein schwer, die tiefliegenden Gefühle zu überwinden und sich selbst aus vollem Herzen zu verzeihen.
Wenn wir von Vergebung sprechen, kommt automatisch auch der Begriff “Schuld” ins Spiel. Sich schuldig fühlen verursacht Schuldgefühle. In meiner Praxis erlebe ich es oft im Rahmen der Schattentherapie, dass tief im Innersten ein Schuldgefühl vorhanden ist, ohne dass der Klient sich darüber bewusst ist und zu wissen, warum dieses Schuldgefühl überhaupt existiert.
Hinzu kommt, dass wir die Art, was und wie wir denken, als völlig normal erachten – wir hinterfragen unser Denken und unsere Glaubenssätze nicht, wie wir darauf kommen bzw. ob das wirklich wahr ist. Mit diesen Schuldgefühlen ziehen wir gemäß dem Resonanzgesetz auch entsprechend Menschen an, die uns darin bestätigen. Unsere Wahrnehmung ist von diesem Schuldgefühl geprägt. Und zu guter Letzt hat dieses negative Gefühl auch einen Einfluss auf unser Wohlbefinden, auf unsere Gesundheit und auf unsere Ausstrahlung.
Schuldgefühle beeinflussen unser Verhalten
Ein Mensch mit Schuldgefühlen…
- kritisiert andere und erwartet ein hohes Maß an Perfektion
- übt viel Selbstkritik und erwartet auch von sich selbst Perfektion
- ist streng mit sich selbst und erlaubt sich keine Fehler
- wollen es allen recht machen und sind “süchtig” nach Lob und Anerkennung
- erlaubt sich keine Schwächen und wertet sich selbst ständig negativ, weil er etwas nicht geschafft oder versagt hat (3x die Woche Sport treiben, auf Süßigkeiten zu verzichten, mit dem rauchen aufhören etc.)
- hängt oft in seinen Gedanken an den Fehlern der Vergangenheit (Scheidung, Arbeitsplatzverlust, zerstörte Freundschaften, nicht gelungene Karriere etc.)
- kann anderen schlecht verzeihen, wenn diese ihm Unrecht getan haben. Aus Wut und Enttäuschung kann er nicht vergeben.
Alles und jeden zu bewerten und darüber zu richten ist ein endloser Kreislauf, der sich hier abzeichnet. In sich selbst inszeniert dieser Mensch eine regelrechtes Tribunal, in dem er die Rollen des Angeklagten, des Anwalts und des Richters gleichzeitig spielt. Das Urteil lautet schuldig. Ein Leben in Schuld ist dann die daraus resultierende Strafe.
Sich schuldig fühlen macht krank
Tiefliegende Schuldgefühle können zu einer psychischen Qual werden, was nicht selten zu körperlichen Krankheiten führt:
- Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Heißhungerattacken, Darmerkrankungen
- Atemnot, Herzstechen, Herz-Kreislauferkrankungen
- Burnout, Depressionen
- Mutlosigkeit, Antriebslosigkeit, Passivität, Gereiztheit
Der Weg sich selbst zu verzeihen und zu vergeben
Um uns selbst zu verzeihen, bedarf es zunächst aufrichtiger Reflexion und einer Reise in uns selbst, dahin, wo es wirklich wehtut: in unsere eigene Vergangenheit. Denn unsere Art, mit Fehlern bzw. Schuld umzugehen, hängt stark mit unserem Selbstbild und Selbstwertgefühl zusammen. Wie bereits oben beschrieben hängt unsere Sichtweise, unsere Glaubenssätze und unser Umgang mit Fehlern stark mit den Erfahrungen aus der Kindheit zusammen.
Wir können uns selbst auf diesen Weg begeben oder uns auch Hilfe von außen wie beispielsweise im Rahmen der Schattentherapie holen.
Wenn wir uns selbst auf den Weg machen, ist es zuallererst wichtig, die Verantwortung für eigene Fehler zu übernehmen und nicht die Schuld ständig bei anderen zu suchen. Von dem Moment an, in dem wir in die Eigenverantwortung ohne Selbstverurteilung gehen, entwickeln wir ein positives Gefühl uns selbst gegenüber, wir sind uns selbst ein guter Freund, loben uns selbst und verzeihen uns vor allen Dingen auch selbst. Wir sehen die positiven Aspekte unserer Persönlichkeit. Wir wissen und spüren im tiefsten Innern, dass wir trotz unserer Schwächen liebenswert sind.
Dieser Entwicklungsweg ist enorm wichtig, da ständige Selbstzweifel, Selbstverurteilungen und Schuldgefühle das eigene Wohlergehen belasten. Der Weg der Heilung beginnt bei der hundertprozentigen Akzeptanz der Vergangenheit. Nur wer es schafft, den Frieden mit den Dingen zu finden, die nicht mehr zu ändern sind, kann sich verzeihen.
Mit der Vergangenheit im Frieden sein
Die Bewältigung der Vergangenheit ist einer der schwersten Aufgaben, die es zu lösen gilt. Gelingt es nicht, sich selbst zu vergeben, stagniert man auf einer Stelle und kann sich nur schwer weiterentwickeln. Eine wichtige Erkenntnis ist dabei auch, dass Schuldgefühle lediglich durch Schlussfolgerung und Bewertung der eigenen Taten bzw. Verhaltens entstehen. Ständige Selbstvorwürfe verbessern den Ist-Zustand und die Geschehnisse keineswegs. Im Gegenteil: Zwischenmenschliche Beziehungen, die eigene Persönlichkeitsentwicklung und auch die eigene Lebensqualität leiden darunter enorm.
Niemand macht gerne Fehler – doch Fehler oder auch Scheitern, die Erfahrung, dass auch mal etwas schief läuft, haben eine sehr wichtige Funktion in unserer menschlichen Entwicklung. Der Weg in unserem Leben und in unserer Persönlichkeitsentwicklung entwickelt sich durch viele positive wie negative Erfahrungen. Wir könnten Glück gar nicht als solches wirklich wahrnehmen, wenn nicht auch der Schmerz wäre. Es gäbe keine emotionale und mentale Weiterentwicklung, wenn wir nie scheitern bzw. Fehler machen würden.
Ein Gedankenmodell zur Selbstheilung
Was wäre, wenn es das Prinzip von „Schuld“ gar nicht gäbe? Wenn du nicht in alten Denk- und Glaubensmustern verhaftet wärest? Wenn du anders denken könntest, sodass dein Leben leichter, glücklicher und gesünder wäre? Wenn du dir selbst zugestehst, Fehler zu machen und diese als Lernerfahrung zu empfinden?
Wie wäre es, wenn du das Wort “Schuld” durch “Verantwortung” ersetzt? Du könntest JA sagen zu allem, ohne dich oder andere zu verurteilen. Du übernimmst die Eigenverantwortung für dich, für deine Denken, dein Handeln, deine Worte und auch für dein Wohlergehen. – Lass’ dich auf dieses Gedankenexperiment einmal ein. Wie fühlt sich das an? Was spürst du? Was ändert sich dadurch?
Wenn du dieses Gedankenspiel tatsächlich umsetzt, spürst du ganz schnell, wie du dir selbst die Wertschätzung, die Anerkennung, den Respekt und die Liebe schenkst, die du möglicherweise in der Vergangenheit nie oder zu wenig erfahren hast. Wenn du alles in deinem Leben – dich selbst, deine Mitmenschen, die Schöpfung – genau so behandelst, – bist du auf einem wundervollen Weg der allumfassenden Liebe, auf dem sich für dich sehr viel (er)lösen wird.
Du musst es nicht alleine schaffen…
… doch nur du alleine kannst es schaffen! Willst du mehr in deine Kraft, in die Selbstliebe und damit in die Akzeptanz und Nächstenliebe kommen – HIER erfährst du mehr 🙂